Absentismus im Unternehmen erfolgreich reduzieren

min Veröffentlicht am 15 September 2020
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Was ist Absentismus?

Absentismus bezeichnet das regelmäßige Fernbleiben vom Arbeitsplatz, ohne dass dies krankheitsbedingt ist. Das Gegenteil ist der Präsentismus. Dieser beschreibt das Phänomen von Mitarbeiter*innen, die zur Arbeit erscheinen, selbst wenn sie krank sind. 

Das unbegründete Fehlen ist ein klares Warnsignal. Häufig spielen hierbei verschiedene Faktoren am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle. Dazu gehören schwierige Verhältnisse zu Angestellten und Vorgesetzten oder eine als unfair wahrgenommene Behandlung.

Die Folgen von Absentismus

Mangelndes Engagement und nicht erledigte Aufgaben stellen erhebliche Schäden da und wirken sich negativ auf die Produktivität aus. Darüber hinaus leidet die Qualität der Arbeit. Entweder muss die übrige Belegschaft die zusätzliche Arbeit auffangen oder sie in kürzerer Zeit bewerkstelligen. Das führt zu zusätzlichem Frust beim Personal.

Ist der*die abwesende Angestellte selbst in einer Führungsposition, kommt es zu weiteren Problemen . In solch einem Fall fehlt es an einer Arbeitskraft, die für organisatorische und administrative Bereiche zuständig ist. Solche Defizite können andere Mitarbeiter*innen schwer auffangen. Außerdem kommen Zweifel an den Führungsqualitäten auf.

Welche Rolle spielt Abwesenheitsmanagement?

Fehlt ein*e Mitarbeiter*in häufiger bei der Arbeit, ist es wichtig, dass Sie dem nachgehen. Die größte Schwierigkeit besteht darin herauszufinden, ob es sich um eine Krankheit oder Absentismus handelt.

Ein gutes Abwesenheitsmanagement kann Ihnen dabei helfen. Es dient dazu, die jeweiligen Fehlzeiten Ihrer Mitarbeiter im Blick zu behalten. Auf diesem Weg ist es Ihnen möglich, längere und häufige Abwesenheit zu erkennen. 

Zuletzt gilt es abwesende Mitarbeiter wieder in das Unternehmen einzugliedern. Wenn Sie rechtzeitig hohe Fehlzeiten bemerken, denen keine Krankheit zugrunde liegt, müssen Sie gegensteuern. Eine gut ausgebildete Fachkraft wollen Sie nicht verlieren. Bieten Sie daher Ihre Unterstützung bei der Wiedereingliederung an, um Rückfälle in alte Verhaltensmuster zu vermeiden. Koordinieren und verwalten Sie hierbei mithilfe von gutem Abwesenheitsmanagement Ihre Mitarbeiter*innen.

Mit diesen Maßnahmen können Sie Absentismus reduzieren

Es gibt einige Methoden, die Ihnen helfen, die Abwesenheit von Mitarbeitern nicht nur zu kontrollieren, sondern dem entgegenzuwirken. Wenn die Mitarbeiterzufriedenheit hoch ist, kommt es nicht nur zu weniger Absentismus - auch die Produktivität steigt und die Mitarbeiterfluktuation sinkt.

1. Bieten Sie flexible Arbeitszeiten und Homeoffice an

Benefits können Absentismus nachweislich senken. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Mitarbeiter*innen, denen Sie das bieten, fehlen seltener. Wenn Zeit frei eingeteilt werden kann, lassen sich Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren.

Zusätzlich sorgt sie für eine ausgewogene Work-Life-Balance, die vor allem jüngerem Personal wichtig ist. Young Professionals legen laut Studien viel mehr Wert auf solche Vorteile als auf die Höhe des Gehalts. Die gewonnene Flexibilität senkt darüber hinaus Fehlzeiten.

2. Suchen Sie den Austausch mit Ihren Mitarbeiter*innen

Selbst wenn Mitarbeiter*innen nur wenige Tage fehlen, kann ihnen die Rückkehr an den Arbeitsplatz Probleme bereiten. Mithilfe von regelmäßigen Gesprächen bleiben Sie auf dem Laufenden und erfahren etwaige Gründe für das Fernbleiben. Zumindest zeigen Sie, dass Sie Probleme und Sorgen ernst nehmen. Sie zeigen sich auf diesem Weg als vertraulicher Ansprechpartner.

3. Verbessern Sie das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter*innen

Wenn Sie eine angenehme Atmosphäre am Arbeitsplatz schaffen, senken Sie Absentismus. Fühlen sich Ihre Mitbewohner*innen wohl, werden Sie seltener fernbleiben und fühlen sich wertgeschätzt. Das hebt die Stimmung innerhalb der Belegschaft. Treten Sie in einen Dialog und besprechen Sie mit Ihrem Personal, was es sich wünscht. Manchmal helfen kleine Anschaffungen wie die Bereitstellung von Snacks und Getränken oder ein Aufenthaltsraum für Pausen.

4. Sorgen Sie für Ausgewogenheit, Belohnung und Anerkennung

Absentismus kann dadurch entstehen, dass Angestellte sich ungerecht behandelt fühlen. Dies kann beispielsweise mangelnde Anerkennung sein oder das Gefühl, zu viele Aufgaben zugeteilt zu bekommen. Zeigen Sie Ihren Mitarbeiter*innen, dass sie gut arbeiten.

Dies kann bereits durch kleinere Belohnungen in Form von Sachwerten geschehen. Nutzen Sie Events als Möglichkeit, die Bindung zum Unternehmen und innerhalb der Belegschaft zu stärken. Verteilen Sie Aufgaben gerecht. Manchmal ist es auch ausreichend, Wertschätzung offen kommunizieren.

HR-Tipp: Mitarbeitergespräche können dabei helfen, ein produktives Umfeld zu schaffen. Hier geht es zum Artikel.

5. Legen Sie Disziplinarverfahren und Konsequenzen fest

Dauerhafter Absentismus hat Folgen. Ein*e Arbeitnehmer*in kommt nicht mehr den Pflichten nach, die in im Arbeitsvertrag stehen. Das ist juristisch relevant. Kommunizieren Sie dies in einem Gespräch, um das Bewusstsein zu schärfen. Überlegen Sie, wie Sie dieses Verhalten bestrafen wollen, und sprechen Sie mit den Mitarbeiter*innen darüber.

Manchmal hilft es, auf diesem Weg klare Grenzen zu setzen. Bauen Sie jedoch nicht ausschließlich auf die Wirkung der Konsequenzen, sondern gehen Sie sicher, dass Sie Ihre Mitarbeiter*innen unterstützen.

6. Verwenden Sie Abwesenheitsmanagementtools

Es ist nicht leicht, den Überblick über die Abwesenheit Ihrer Mitarbeiter*innen zu behalten. Je größer das Unternehmen, umso schwieriger wird es. Nutzen Sie Tools, die Ihnen das Abwesenheitsmanagement erleichtern. Hier erkennen Sie problemlos Fehlzeiten und Kosten. Das erleichtert es Ihnen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Auf diese Weise entsteht Ihrem Unternehmen kein finanzieller Schaden. Außerdem bleiben Sie mit Ihren Mitarbeiter*innen in Kontakt und sorgen für ein angenehmes Arbeitsklima.

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