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KI und menschliche Hand die sich annähern
  • HR Performance-Management

KI im Recruiting: Wo künstliche Intelligenz hilfreich ist

Léa M.

KI spaltet derzeit die Meinungen, während sie gleichzeitig ihr Potenzial in vielen Bereichen untermauert. In diesem Artikel geht es um die KI im Recruiting und was diese bewirken kann. In welchen Bereichen und welchen Funktionen setzt sich KI bei den Personalverantwortlichen durch? Was sind ihre Vorteile und Nachteile? Wie lässt sich KI im Recruiting intelligent einsetzen? Das schauen wir uns in diesem Artikel genauer an.

1. KI im Recruiting: Wie groß ist das Potenzial?

2. KI: Eine wachsende Lösung für HR

3. Fokus auf die Funktionen von künstlicher Intelligenz

4. Wie wirkt sich KI auf den Einstellungsprozess aus?

5. Vor- und Nachteile von KI im Recruiting

6. Wie setzt man Künstliche Intelligenz im Einstellungsprozess richtig ein?

KI im Recruiting: Wie groß ist das Potenzial?

Es gibt viele verschiedene Arten von künstlicher Intelligenz im Bereich der Personalbeschaffung. Unternehmen können eine umfassende und vielseitige Lösung erwerben oder sich dafür entscheiden, nur einen Teil der Personalbeschaffung zu automatisieren. Der Zweck ist derselbe. Es geht darum, die Belastung durch bestimmte zeitraubende und sich wiederholende Aufgaben zu verringern, wie z. B. :

  • das Verfassen von Stellenanzeigen

  • die Suche nach Bewerbern auf verschiedenen Plattformen

  • das Sortieren der eingegangenen Bewerbungen

  • die Phase der Vorauswahl vor dem Vorstellungsgespräch

  • die Kontaktaufnahme

  • etc.

Frau mit Laptop

KI: Eine wachsende Lösung für HR

Im Laufe der Zeit hat die KI mehrere Bereiche der Personalbeschaffung (u. a. Sourcing, Filterung, Analyse und Auswahl von Profilen) erobert. In einer 2018 durchgeführten LinkedIn-Umfrage unter Personalvermittlern gaben schon viele der Befragten an, dass sie KI im Rahmen ihrer Tätigkeit punktuell oder sogar regelmäßig einsetzen. Seit dem Trend, den ChatGDP ausgelöst hat, hat sich das sicherlich noch erhöht und viele Personaler und Recruiter testen die unterschiedlichen KI Lösungen für ihre Bereiche.

Zu den Vorteilen von künstlicher Intelligenz im Recruiting zählen insbesondere :

  • die Zeit- und Kostenersparnis

  • die Objektivität der Algorithmen - zugunsten eines gerechteren und integrativeren Recruiting

  • die Optimierung der Erfahrung auf Seiten der Personalvermittler, aber auch auf Seiten der Bewerber

  • Akzeptanz bei der jüngeren Generation und in aufstrebenden Branchen

All diese Argumente machen KI zu einer nützlichen Lösung, um Prozesse zu erneuern und im weiteren Sinne das Image des Recruiting zu dynamisieren.

Die Personalverantwortlichen erwarten von der KI nicht nur, dass sie Zeit und Geld spart. Vor allem geht es darum, einen effizienteren Ansatz für beiden Seiten zu verfolgen. Das bedeutet:

  • präzisere Einstellungskriterien

  • eine verfeinerte Profilbeobachtung dank der Verknüpfung von Informationen

  • mehr Objektivität

  • mehr Einbeziehung (der menschliche Blick und das Gefühl spielen erst in einem fortgeschrittenen Stadium des Bewerberauswahlverfahrens eine Rolle)

  • mehr Aufmerksamkeit für Details

Mitarbeiter sitzen im Büro

Fokus auf die Funktionen von künstlicher Intelligenz

Intelligente Tools im Dienste des Recruiting können verschiedene Formen annehmen. Ihr Umfang variiert daher von einer Lösung zur anderen.

Erstellung von Materialien

Künstliche Intelligenz ist heute in der Lage, die Besonderheiten des Einstellungsprozesses zu berücksichtigen. Auf dieser Grundlage können Tools wie ChatGPT - mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten - auf mehreren Ebenen tätig werden:

  • Erstellung einer Stellenbeschreibung

  • Ausarbeitung von Fragen für ein Vorstellungsgespräch

  • Erstellung eines Rekrutierungsszenarios

  • Erstellung von Präsentationsaufgaben für Bewerber

  • Generierung von Multi-Support-Inhalten (soziale Netzwerke, Website usw.) rund um eine Einstellungskampagne

Erleichterung des Sourcings

Das Suchen und Filtern von potenziellen Profilen zählt zu einer der Hauptaufgaben des Sourcings. Dies kann durch eine KI im Recruiting unterstützt werden, indem Algorithmen eingesetzt werden, die in der Lage sind, Lebensläufe zu identifizieren und zu analysieren, die in Datenbanken verfügbar sind. Diese Datenbanken bestehen aus Webseiten und sozialen Netzwerken, die sich mit dem Recruiting befassen und auf denen man seinen Werdegang eingeben kann (LinkedIn, Indeed usw.).

Identifizierung von kompatiblen Profilen

Das Sichten und Sortieren von Bewerbungen ist eine zugleich abschreckende und zeitraubende Aufgabe, insbesondere wenn es sich um eine begehrte Stelle oder ein bekanntes Unternehmen handelt. Künstliche Intelligenz kann in zwei Formen unterstützen, um diese Problematik zu umgehen:

  1. Matching-Tools, die in der Lage sind, Bewerber zu scannen (Lebenslauf, Anschreiben, Bewerbungsvideo, in sozialen Netzwerken verfügbare Profile usw.),

  2. Chatbots, die sich mit den Bewerbern in der Art eines ersten Gesprächs (oder eines Vorauswahlgesprächs) austauschen.

In beiden Fällen beschränkt sich die Arbeit der künstlichen Intelligenz nicht auf das Filtern der Profile. Sie analysiert auch, ob das Profil mit der Unternehmenskultur oder einfach mit der gesamten Stellenbeschreibung kompatibel ist. Dabei wird eine Verbindung zwischen dem Werdegang des potenziellen Kandidaten und den Elementen der Stellenausschreibung hergestellt: Gehalt, Arbeitsort, Arbeitszeiten, Erfahrungen etc.

Autonomes Vorstellungsgespräch und interaktive Fragebögen

Andere Lösungen wurden so konzipiert, dass sie den ersten Austausch mit den Bewerbern selbstständig übernehmen. Vom Chatbot bis zum automatisierten Videointerview (das zuvor von einem Personalverantwortlichen eingespeist wurde) oder Gamification im Recruiting ist das Spektrum der Möglichkeiten groß.

Wie wirkt sich KI auf den Einstellungsprozess aus?

All diese Funktionen wirken sich zwangsläufig auf den Einstellungsprozess und die Verfahren des Unternehmens im Allgemeinen aus. Denn heute ist Künstliche Intelligenz ein Werkzeug mit hohem Mehrwert. Die Recruiter sollten KI daher als Hilfe und nicht als Konkurrenz ansehen.

KI-Tools im Recruiting können durch die schnelle Verarbeitung von Informationen auch Kosten sparen. Einige Entwickler von Lösungen wie HireVue (USA) behaupten sogar, dass sie die Dauer des Einstellungsprozesses um das Vierfache verkürzen. Die Auswahl eines oder mehrerer Kandidaten erfordert dadurch weniger manuelle Eingriffe, während sich die Recruiter auf strategische Aufgaben konzentrieren können.

Der Platz des Recruiters

Die KI hat in der Tat nicht zum Ziel, die menschlichen Recruiter zu ersetzen. Es geht vielmehr darum, zusammenzuarbeiten und die Recruiter bei ihren Aufgaben zu unterstützen. Wenn bestimmte Schritte im Recruiting automatisiert werden, kann die eingesparte Zeit genutzt werden, um mehr Energie, Vorbereitung und Aufmerksamkeit auf Vorstellungsgespräche oder den Abschluss der Einstellung zu verwenden.

Außerdem wird der menschliche Anteil, die Sensibilität und die emotionale Intelligenz im Recruiting schon immer geschätzt. Künstliche Intelligenz kann dies derzeit nicht ersetzen.

Eine Studie der Harvard Business Review aus dem Jahr 2021 bestätigt dies. 8.000 Arbeitsuchende und fast 3.000 Führungskräfte (aus den USA, Großbritannien und Deutschland) verurteilten unter anderem "zu starre automatische Filter". Ihren Rückmeldungen zufolge würde die eingesetzte Software zur vorausschauenden Personalbeschaffung viele Lebensläufe ausschließen, die als atypisch gelten (mehrere kleine Verträge, Langzeitarbeitslosigkeit, angepasste Stellen usw.). Ebenso hat die KI den Ruf, sich bei der Auswahl der Profile, die sie empfiehlt, nur auf die - manchmal verzerrten - Daten zu stützen, mit denen sie gefüttert wird (Demografie, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit usw.). Und das, obwohl sich die Welt des Recruiting tendenziell in Richtung eines integrativeren Ansatzes entwickelt, der die Soft Skills wieder in den Mittelpunkt des Interesses rückt. All diese Parameter unterstreichen, wie wichtig und unverzichtbar die Rolle des Menschen im Recruiting ist.

Laptop auf dem Schoß

Vor- und Nachteile von KI im Recruiting

Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, hat KI im Recruiting viele Vorteile: Praktisch, zuverlässig, detailorientiert. Und das alles unter Beibehaltung der menschlichen Dimension im Auswahlprozess und im Austausch mit den Kandidaten.

Der Einsatz verschiedener KI-Systeme im Rekrutierungsprozess erfordert jedoch einige Anpassungen und die Akzeptanz aller Beteiligten (Führungskräfte, Personalverantwortliche und Bewerber). Zu den Gegenargumenten der Letzteren gehören:

  • eine heikle Einarbeitung

  • die Notwendigkeit einer an die Realität ihres Alltags angepassten Ausbildung

  • eine geringere Kompatibilität mit den älteren Bewerbern (Generationen X und Y)

  • die Gesamtkosten

Fokus auf den rechtlichen Aspekt

Auf dem europäischen Markt beschäftigen sich viele Recruiter mit den ethischen und rechtlichen Aspekten der KI in ihrer Branche. In der Europäischen Union ist sogar ein Entwurf für eine Verordnung (AI Act) in Vorbereitung. Es sollten mehrere Maßnahmen ergriffen werden, um die Fragen zu regeln und das Risiko einer Verletzung der Grundrechte von Bewerbern (u. a. Diskriminierung bei der Einstellung) zu begrenzen.

Wie setzt man Künstliche Intelligenz im Einstellungsprozess richtig ein?

Generell ist die Einführung eines Tools in einem Unternehmen systematisch mit Reibungspunkten verbunden, egal ob es sich um eine KI oder eine andere Software handelt. Daher muss der Einsatz solcher Tools gut überlegt sein, um sicherzustellen, dass sich Roboter und Menschen gegenseitig ergänzen. Um dies zu erreichen, muss das Unternehmen seinem Team und insbesondere den direkt betroffenen Personen zuhören. Um die Einarbeitung zu erleichtern, bieten die Entwickler solcher Lösungen in der Regel parallel dazu Schulungen für die Mitarbeiter im Umgang mit der KI an.

Auf der Seite der Bewerber scheint es ebenfalls entscheidend zu sein, die Kompatibilität der gesuchten Profile mit einer solchen Politik zu überprüfen. Es geht um die Qualität ihrer Erfahrung, denn der Bewerbungsprozess ist ein wichtiger Faktor für die Bindung von Bewerbern an das Unternehmen. So gaben 74 % der jungen Berufstätigen (18-25 Jahre) an, dass sie die Möglichkeit einer vereinfachten Bewerbung, die auf künstlicher Intelligenz beruht, sehr schätzen. Vor allem vor dem Hintergrund des mobile Recruitings. Diese Zahl stammt aus einer von JobTeaser und Maki People durchgeführten Studie. Die Ergebnisse sind für Unternehmen, die die Generation Z rekrutieren oder Praktikanten einstellen möchten, ein wichtiger Hinweis.

Künstliche Intelligenz und Personalbeschaffung sind also zwei durchaus kompatible Welten - vorausgesetzt, man entscheidet sich für eine durchdachte und integrative Umsetzung. Denn es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass das Ziel dieser Lösungen darin besteht, repetitive Aufgaben zu erleichtern und die Verantwortung und Menschlichkeit der Personaler aufzuwerten. Es geht also nicht darum, ihrem Job neue digitale Bausteine hinzuzufügen oder ihn komplexer zu machen. Das Endziel: die Verbesserung des Einstellungserlebnisses und der Erfahrungen der Bewerber, während gleichzeitig bessere Ergebnisse für die Personalabteilung und im weiteren Sinne auch für das Unternehmen erzielt werden.

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