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  • Personalmanagement

Hybrides Arbeiten: Alles, was Sie wissen müssen

Isadora De Angeli

Die Corona Pandemie zwang Arbeitnehmer*innen, ihre Büros zu verlassen und von zu Hause aus zu arbeiten. Seit über einem Jahr sind die Beschränkungen in vielen Ländern aufgehoben und das Leben kehrt langsam zur Normalität zurück - Unternehmen denken über die Zukunft der Arbeit nach.

Kehren alle ins Büro zurück? Sind einige Abteilungen vielleicht besser dran mit permanenter Telearbeit? Ein relativ neuer Begriff taucht auf, und er scheint die beste Lösung zu bieten: Hybrides Arbeiten (oder hybrid work).

Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie den Übergang zu hybriden Arbeitsmodellen in Ihrem Unternehmen erfolgreich gestalten können.

Inhaltverzeichnis

  1. Was ist hybrides Arbeiten?
  2. Welche hybriden Modelle gibt es?
  3. Warum hybrid?
  4. Vorteile des hybriden Arbeitens
  5. Welche Richtlinien gibt es?
  6. Wie man einen hybriden Arbeitsplatz schafft
  7. Die Zukunft der Arbeit

Was ist hybrides Arbeiten?

Kurz gesagt ist das Konzept eine Kombination, die es Arbeitnehmer*innen ermöglicht, teilweise im Büro und teilweise remote zu arbeiten. Dieser "gemischte Stil" ist ein flexibles Arbeitsmodell, das es ermöglicht, die Vorteile beider Arbeitsformen auszukosten und eine bessere Lösung für Unternehmen und Mitarbeiter*innen zu finden.

Laut einer vom CIPD durchgeführten Umfrage gaben vor der Pandemie 15 % der Arbeitgeber an, dass mehr als die Hälfte ihres Teams regelmäßig zu Hause arbeitet. Es wird jedoch erwartet, dass sich dieser Prozentsatz nach der Krise auf 40 % erhöht. Dieses Ergebnis ist ein gutes Beispiel für die Beliebtheit des neuen hybriden Modells auf dem Markt.

Welche hybriden Modelle gibt es?

Hybrides Arbeiten kann verschiedene Formen annehmen, die sich darin auszeichnen, dass sie jeweils einen anderen Schwerpunkt setzen in Bezug auf den Arbeitsort.

  • Teilflexibel: Bei diesem Modell haben Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, an manchen Tagen außerhalb des Büros zu arbeiten.
  • Vollflexibel: Dieses Modell bietet Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, jeden Tag entscheiden zu können, ob sie im Büro oder remote arbeiten möchten.
  • "Office First": In diesem Fall stellt remote Arbeit die Ausnahme dar und Mitarbeiter*innen arbeiten überwiegend im Büro.
  • "Remote First": Hier funktioniert das Ganze genau umgekehrt. Das Homeoffice oder andere Arbeitsplätze außerhalb des Büros werden bevorzugt genutzt und das Büro stellt eine Ausnahme dar.

Warum hybrid?

Die meisten Personalverantwortlichen sehen in der hybriden Arbeitsweise eine positive Folge der Pandemie. Die "obligatorische" Telearbeit während der Krise hat es den Unternehmen ermöglicht, zu erkennen, dass die Arbeit ergebnisorientiert sein sollte, anstatt Präsentismus zu fördern.

Einige Mitarbeiter*innen konnten sich leicht an remote work gewöhnen, sich zu Hause konzentrieren und produktiv arbeiten. Andere hingegen hatten mit Frust durch den Mangel an persönlichen Kontakten und Einsamkeit zu kämpfen und fühlten sich schnell ausgeschlossen.

Arbeitnehmer*innen sind sich der bevorstehenden Veränderungen bewusst, und das Interesse an flexiblen Arbeitsformen ist gestiegen. Wenn das Unternehmen diese Formen nicht zulässt, besteht ein hohes Risiko, die besten Mitarbeiter*innen durch Fluktuation zu verlieren.

Arbeitnehmer*innen wollen das Gefühl haben, dass sie gehört werden und dass sich das Unternehmen für ihre Meinung und ihr Wohlbefinden interessiert.

Ein hybrides Format kann zur Work-Life-Balance beitragen. Ein paar Tage pro Woche im Büro können sehr hilfreich sein, um den Zusammenhalt im Team zu verbessern und die Stimmung zu heben.

Mitarbeiterin mit Maske

Vorteile des hybriden Arbeitens

Von den vielen Vorteilen seien hier die wichtigsten genannt:

  • Verbesserung der Autonomie der Mitarbeiter*innen
  • Steigerung der Produktivität
  • Förderung der Integration und Respektierung der persönlichen Meinung der Mitarbeiter*innen
  • Bessere Work-Life-Balance und höhere Arbeitszufriedenheit
  • Ermöglicht mehr Zeit mit Familie und Freund*innen
  • Einsparung von Zeit und Kosten für das Pendeln
  • Entwicklung der Unternehmenskultur und des Zugehörigkeitsgefühls
  • Verringerung der Abwesenheitsquote
  • Zusammenarbeit und Teambildung durch die Arbeit im Büro
  • Senkung der Immobilien- und Einrichtungskosten für das Unternehmen
  • Förderung der Vielfalt durch die Möglichkeit, Teammitglieder aus verschiedenen Standorten einzusetzen

Mitarbeiter im Homeoffice

Welche Richtlinien gibt es?

Aus organisatorischen und rechtlichen Gründen ist es empfehlenswert, dass Unternehmen eine klare Richtlinie für hybrides Arbeiten einführen, die an den Bereich des Unternehmens angepasst ist. In ihr werden die einzuhaltenden Bedingungen und die Grenzen der Flexibilität der Arbeitnehmer*innen festgelegt.

So kann das Unternehmen beispielsweise von den Mitarbeiter*innen einer bestimmten Abteilung erwarten, dass sie mindestens drei volle Tage pro Woche im Büro sind. In die Richtlinie kann auch aufgenommen werden, dass an bestimmten Tagen, z. B. bei der monatlichen Teambesprechung, jeder persönlich anwesend sein muss.

Die hybride Richtlinie sollte auch beinhalten, wie die Mitarbeiter*innen ihre Zeitfenster verwalten sollen, z. B. ob die Stunden völlig flexibel sind oder ob sie eine Genehmigung für die festgelegten Stunden benötigen, damit andere Teammitglieder wissen, dass sie "verfügbar" sind. Auch der Umgang mit krankheitsbedingten Fehlzeiten bei Telearbeit sollte berücksichtigt werden.

Wenn alle Erwartungen richtig kommuniziert werden, verringert sich die Wahrscheinlichkeit von Beschwerden und Missverständnissen.

Wie man einen hybriden Arbeitsplatz schafft

Legen Sie zunächst fest, welche Aufgaben zuerst ins Büro zurückkehren sollen. Denken Sie daran, zu prüfen, ob es Mitarbeiter*innen gibt, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen kurzfristig weiterhin von zu Hause arbeiten müssen. Verfolgen Sie in der Zwischenzeit alle Aktualisierungen in Bezug auf die Corona-Maßnahmen an Ihrem Standort.

Denken Sie daran, dass der Hauptzweck des Besuchs am Arbeitsplatz darin besteht, den Zusammenhalt des Teams zu fördern. Konzentrieren Sie sich daher auf die Neugestaltung des Büros mit mehr Teamarbeitsplätzen.

Einige empfohlene Praktiken für das Unternehmen, um einen erfolgreichen hybriden Arbeitsplatz zu schaffen, sind:

  • Stellen Sie sicher, dass die Führungskräfte während der Übergangsphase Einfühlungsvermögen für ihre Mitarbeiter*innen aufbringen.
  • Halten Sie sich über alle neuen Einschränkungen auf dem Laufenden - Abstandsregeln, Verwendung von Masken usw.
  • Erstellen Sie einen Plan für jede Gruppe, damit Sie wissen, wer wann im Büro und wann im Home Office ist.
  • Klären Sie alle wichtigen Informationen über die Hybrid-Richtlinie des Unternehmens.
  • Ermutigen Sie Ihr Team, während der Übergangszeit Fragen zu stellen und ihre Anregungen und Bedenken mitzuteilen.
  • Besprechen Sie mit den Mitarbeiter*innen alle Informationen zur IT-Nutzung und zum Datenschutz
  • Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter*innen bei der Arbeit mit diesen Home Office Tipps
  • Bereiten Sie den Arbeitsplatz mit Gemeinschaftsbereichen für hybride Meetings und andere Aktivitäten vor.
  • Bieten Sie kontinuierliche Unterstützung für die psychische Gesundheit des gesamten Teams
  • Bereiten Sie die Einstellungs-, Schulungs- und Onboarding-Prozesse des Unternehmens auf ein hybrides Modell vor.
  • Intensivieren Sie eine effektive Kommunikation, um die digitale Zusammenarbeit im Team zu fördern.

Die Zukunft der Arbeit

Die flexible Arbeitsform, die die Corona-Krise mit sich brachte, wurde von den meisten Arbeitnehmer*innen weltweit positiv aufgenommen. Hybrides Arbeiten scheint für die meisten Unternehmen sowohl kurz- als auch langfristig zum Standard zu werden. Es gibt noch viel zu adaptieren und zu lernen, daher lohnt es sich auf jeden Fall, Zeit zu investieren für die richtige Umsetzung. Wer den Mitarbeitern die ultimative Freiheit gewähren möchte, kann sogar über Inclusive Working nachdenken. 

Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Markt und seine eigenen Grenzen untersuchen, um herauszufinden, was für das eigene Unternehmen am besten funktioniert. Die Schaffung guter hybrider Arbeitspraktiken unter Berücksichtigung der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter*innen wird dazu beitragen, ein möglichst erfolgreiches Arbeitsumfeld zu schaffen - unabhängig davon, ob im Büro oder zu Hause gearbeitet wird.


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